Ich war ein Wolfskind!
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Joachim Pose wird 1936 in Tilsit-Sentainen (Ostpreußen) geboren. 1944 muss er mit seiner Familie flüchten und gelangt glücklich nach Rügen. Als sie auf Wunsch des Vaters zurückkehren, finden sie böswillige Zerstörung vor. Vergewaltigungen sind an der Tagesordnung. Eines Tages muss er mit ansehen, wie erst sein Vater und dann auch seine Mutter von den Sowjetrussen abgeholt werden. Elternlos bleibt er mit seinem Bruder zurück. Entrissen von der Heimat schlägt er sich u. a. in Litauen als Hütejunge durch und nimmt an abenteuerlichen Hamsterfahrten teil: „Ihr geht nicht zur Schule und führt ein verwahrlostes Leben. Wie herumstreunende Wolfskinder wachst ihr auf. Was soll nur aus euch werden?“ 1951 kommt er schließlich in ein Kinderheim nach Kyritz (Brandenburg). Während seiner Schulzeit wird seine anti-sozialistische Haltung immer offenkundiger, sodass es zu mehreren Eklats kommt. Nach dem Abitur begeht er „Republikflucht“. Geprägt von der Bitterkeit seiner Erlebnisse schrieb Joachim Pose diese nieder und zählt damit zu den Vertriebenen, die ihr (langes) Schweigen gebrochen haben.