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Poietischer Realismus

Zur Novelle der Jahre 1848–1888. Stifter, Keller, Meyer, Storm

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  • 259 Seiten
  • 10 Lesestunden

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Solange realistische Literatur als in sich geschlossen betrachtet wird, ist eine Betonung von Artifizialität in einem qualitativ wertneutralen Sinne undenkbar. Erlaubt man jedoch der narrativen Vermittlung des Geschehens, sich zu entfalten, zeigen die Texte ihre poietische Natur: Sie stellen keine literarische Wirklichkeit dar, sondern literarische Künstlichkeit. Die Darstellung in den Erzählungen des Realismus ist das Ergebnis eines herstellenden Tuns (gr. poiesis). Bei der Untersuchung kanonischer Erzähltexte des Realismus wird deutlich, dass die als Novelle bezeichnete Prosa eine ästhetische Qualität aufweist, die in der Literaturgeschichtsschreibung bislang nur beiläufig erwähnt wurde. Diese Texte zeigen Kunstfertigkeit, indem sie literarische Fiktion als gemacht herausstellen. Formale Differenzierungen wie Rahmen und Schachtelrahmen sowie inhaltliche Differenzierungen in Erinnerungsnovelle, Chronik- und Briefnovelle, zusammen mit Gewährspersonenhinweisen und logischen Unstimmigkeiten, verfolgen eine gemeinsame Ästhetisierungsstrategie: Es wird erzählt, dass erzählt wird. Die Novelle des Realismus führt somit das romantische Programm fort, wobei die „Poesie der Poesie“ als Richtlinie ernst genommen wird und den Bemühungen der Realisten um Wirklichkeitsabbildung entgegensteht.

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Poietischer Realismus, Lars Korten

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2009
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(Hardcover)
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