Franziska Maderthaner

AuszugGeschüttet, ungerührt Zu Franziska Maderthaner In Anlehnung an James Bonds legendäre Wodka-Martini Bestellung serviert die „Agentin“ Franziska Maderthaner kunstnomadische „Action“ vor exklusiven Hintergründen und ständig wechselnden Referenzräumen. Sie selbst bezeichnet ihre Rolle dabei als völlig ungerührt. „Wenn es mir gelingt, beziehe ich am liebsten eine Position von der aus ich Alltagswahrnehmung und Kunstempfinden gleichzeitig mit unterschiedlichsten Phänomenen der Kunst in einen für mich als Malerin spannenden Bezug bringen kann.“ Franziska Maderthaners Bilder – samt ihren kunsthistorischen und ironischen Verweisen zwischen den Polen absoluter Abstraktion und gegenständlicher Malerei – halten immer eine Schwebe zwischen Komposition und Zufall, zwischen gewollter Inszenierung und unkalkulierbarem geschehen Lassen. Auf der szenischen Ebene begegnet man etwa Verweisen auf Caspar David Friedrichs romantische Rückendarstellungen genauso wie performativen Interaktionen im heutigen Kunstfeld oder gestylten KunstbetrachterInnen neben Fußballstars oder schlafenden Schwerarbeitern. Auf der abstrakten Ebene herrschen „frei gelassene“ Farben. Allerdings wird bei Franziska Maderthaner Farbe nicht als gestische Atitüde auf Leinwand geschüttet, sondern um Flächen mit möglichst unvorhersehbaren Tiefenwirkungen zu schaffen. Aus diesen geschütteten abstrakten Farbräumen heraus lässt sie ihre figurativen Szenerien sowohl wachsen als auch wiederum in sie hinein zerfließen. Franziska Maderthaner arbeitet radikal an den Grenzen und Grundfragen ihres Mediums, der Malerei. Ihre Bilder oszillieren in unvergleichlicher Weise zwischen sichtbar machen und verschwinden lassen. (Michael Wörgötter) „Übrigens - so wie James Bond als popkulturelle Ikone in der ganzen Welt spielt und erstaunlichste Situationen durch- und überlebt, so ist für mich das Medium Malerei – wenn es gut besetzt ist.“ (Franziska Maderthaner)