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Wie erinnert man sich an einen Verlust? Der Warschauer Fotograf Tadeusz Rolke ist dieser Frage nachgegangen, auf mehreren Reisen, jahrelang. Rolke hat die Orte der Chassidim besucht, er hat das aufgenommen, was von diesen Orten noch zu finden ist. Von der ganz eigenen Weisheit und der jahrhundertealten Tradition der chassidischen Juden ist dort nichts geblieben außer Steinen und Landschaften. Die Bilder Rolkes sind menschenleer. Was ist das: Erinnerung in Form von Fotos? Wenn die, deren Erinnerung aufbewahrt werden soll, verschwunden sind – fast spurlos. Kann ein solches Gedächtnis in Fotos bewahrt werden, oder ist es nur die Erinnerung des Fotografen, die da festgehalten wird? Simon Schama liest die Vergangenheit in einer Landschaft, dem großen bewaldeten Grenzgebiet zwischen Polen und Litauen – Chiffre für die Historie und für einen vielfachen Verlust. Auch dort.