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Die nomadischen Filzteppiche stehen in der Literatur und in Sammlungen im Schatten ihrer geknüpften und gewebten Verwandten. Dabei ist das Filzen eine der ältesten Handwerkskünste der Menschheit. Höchstwahrscheinlich begann es mit dem Walken von Filz, während das Knüpfen sich parallel zur Web- und Wirkkunst entwickelte. Das geringe Interesse an orientalischen Filzgeweben ist darauf zurückzuführen, dass ihre Erscheinungsformen und Entwicklungsgeschichte bislang kaum erforscht sind. Wissenschaftliche Auseinandersetzungen mit orientalischen Textilien konzentrierten sich überwiegend auf Exportarbeiten und Teppiche, die in europäischen Höfen, Kirchen und Adelshäusern erhalten blieben. Diese Stücke stammen meist aus hofgebundenen Manufakturen im Orient, während nomadische oder bäuerliche Arbeiten kaum Beachtung fanden. Das Interesse an bäuerlicher und nomadischer Textilkunst, das seit den 1970er Jahren gewachsen ist, fokussiert sich weitgehend auf geknüpfte und gewebte Stücke und hat den Filz bislang vernachlässigt. Da Filz in vielerlei Hinsicht, insbesondere hinsichtlich Formensprache und Technik, als Vorläufer der Flachgewebe und Knüpfteppiche betrachtet werden kann, ist eine Beschäftigung mit diesem Thema längst überfällig.
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Urzeichen, Razi Hejazian
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2009
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