Angela Merkel
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Wahlen stehen vor der Tür, und aller Voraussicht nach wird es danach keine Große Koalition mehr geben. Zeit, Bilanz zu ziehen: Was hat die „Elefantenhochzeit“ für die Bürger gebracht? Was haben sich die Koalitionäre vorgenommen, was konnte umgesetzt werden und was blieb im Sumpf des eifersüchtigen Hickhacks stecken? Monat für Monat lässt Hans-Joachim Schabedoth die vergangenen vier Jahre Revue passieren und hält fest, was die große Koalition an kurzfristiger Effekthascherei und an langfristiger Planung hervorgebracht hat, aber auch welche Events und Absurditäten die Politik bestimmt haben. Januar 2006 Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Angela Merkels Vorteil des Regierens mit SPD und Union liegt darin, gemeinsame Lernprozesse beginnen zu können, ohne Nachteile im Parteienwettbewerb befürchten zu müssen. Tagespolitische Fehleinschätzungen und unzulängliche Entscheidungen könnten leichter korrigiert werden. Beides bleibt möglich: Satte Zufriedenheit mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner oder das ehrliche Interesse an bestmöglichen Kooperationen, um die offenkundigen strukturellen Probleme des Landes anzugehen. Für beide Seiten eigentlich keine schlechte Ausgangslage für ein Wiederbewerben um Regierungsmacht nach vier Jahren. Die ungewöhnliche Herausforderung für die SPD besteht darin, dass ihr die grüne Oppositionspartei den ökologischen Verantwortungssinn schärft und die Linkspartei ihr soziales Gewissen wach hält.