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Die mit dem Band »Anfänge der DDR-Philosophie« 2001 begonnene historisch-kritische Aufarbeitung des philosophischen Denkens in der DDR, die 2005 mit »Denkversuche. DDR-Philosophie in den 60er Jahren« fortgesetzt wurde, erlebt nun mit einem weiteren umfangreichen Aufsatzband zur DDR-Philosophie in den 70er und 80er Jahren ihren vorläufigen Abschluss. Während es in den Anfangsjahren der DDR noch bemerkenswert vielschichtige Denkansätze gab und sich in den 60er Jahren eigenständige Denkversuche ausmachen ließen, waren die Spätjahre der DDR von ideologischen Eingriffen und folgenschweren Abbrüchen gekennzeichnet. Die offizielle Philosophie wurde zunehmend parteipolitisch über zentrale Räte gesteuert und lehrbuchförmig kanonisiert. Wer andere Auffassungen vertrat, wie etwa Rudolf Bahro oder Peter Ruben, wurde verfolgt und ausgegrenzt. In 30 Beiträgen rekonstruieren damals beteiligte Philosophen die Schwerpunkte der inhaltlichen Debatten jener Jahre, insbesondere auf dem Gebiet der Philosophiegeschichte, zeichnen die organisatorischen Strukturen von Philosophie-Instituten nach und geben einen Überblick über deren wichtigste Publikationsprojekte.