Hans Georg Koehler, Physis
Autoren
Mehr zum Buch
Hans Georg Koehlers Kunst ist auf das Engste verknüpft mit der Suche nach einer dem Motiv angemessenen Ausdruckstechnik. Nach langer Beschäftigung vorwiegend mit konkreten, abstrakten Bildformen zeugen seine neuen Arbeiten nunmehr von einer intensiven AuseinanderSetzung mit der figurativen Malerei, die er, wie er selbst sagt, stets „unterirdisch“ (mit-)betrieben hat. Um die Figur ganz hervorzuheben, entleert Koehler den Bildraum von aller Staffage oder konfrontiert die inszenierte Figuration im Bild mit geometrischen Brechungen. Dabei entwickelt er die physische Materialität der Farbe selbst zum Gestischen der Figur. Qual und Schönheit bestehen für ihn darin, die Farbe zu Form ‚und‘ Physis zu zwingen. Im Vordergrund steht dabei für Koehler „der ästhetische Zusammenhang zwischen dem kalt geplanten, aufgezirkelten Bild und der Darstellung sich zerfleischender, verrenkender Figuren.“