Auf Entdeckungstouren im Tessin
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Kein Kanton löst auf der Alpen-Nordseite stärkere Gefühle aus als das Tessin. Hugo Ball, der Mitbegründer der Dada-Bewegung, bezeichnete seine Wahlheimat einst als eine Art Neuguinea und Honolulu. Der Ruch des Exotischen haftet dem Südkanton bis heute noch an wie eine Etikette auf der Merlot-Flasche. Wenn man vom Tessin spricht, dann denkt man an Sonne und Palmen. Oder an Skandale und skurrile Gestalten. Jenseits der Klischees gibt es aber noch so viele Geschichten und Plätze, die das grosse Publikum oft nicht kennt. Das neue Buch des grossen Tessin-Kenners ist Kulturgeschichte, Tourismuslexikon und Reiseführer in einem: Auf mehr als 200 Seiten weist der Autor den Weg zu jenen Sehenswürdigkeiten zwischen Gotthard und Lugano, zwischen Ascona und Morcote, die in den offiziellen Führern kaum gewürdigt werden: Kirchen, mit ungewöhnlichen Schätzen, Gärten mit verwunschenen Ecken, Schlössern mit wundersamen Besitzern, Fabriken und Wehranlagen mit ihren Geschichten. Die Palette reicht von der Felsenwohnung Splüia Bela im Bavonatal über das ehemalige Stahlwerk Monteforno in Bodio bis hin zum 250 Millionen Franken teuren Kulturzentrum, das zur Zeit im ausgebrannten Hotel Palace in Lugano entsteht. Die Beschäftigung mit diesen Kulturdenkmälern lohnt sich, wenn man verstehen will, weshalb das Tessin so ist, wie es heute ist.