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Ökologie und Gerechtigkeit werden oft getrennt betrachtet, doch die Diskussion um knappe Ressourcen wie die Atmosphäre und Ökosysteme wirft komplexe Gerechtigkeitsfragen auf. Wie kann sichergestellt werden, dass sozial Schwächere nicht zuerst von Stromabschaltungen betroffen sind? Und wie lässt sich Gerechtigkeit fördern, ohne die ökologischen Grenzen zu überschreiten? Diese Fragen stehen im Zentrum der Untersuchung, die sich auf Deutschland konzentriert. Die Autorin analysiert zunächst die Environmental-Justice-Bewegung in den USA und deren Relevanz für Deutschland. Im Hauptteil werden zentrale ethische Gerechtigkeitsfragen behandelt, die in bisherigen Debatten oft vernachlässigt wurden. Es werden Schlüsselbegriffe wie der Umfang der Gerechtigkeitsgemeinschaft, negative und positive Rechte sowie verschiedene Gerechtigkeitsstandards behandelt. Zudem werden zeitgenössische Gerechtigkeitstheorien von John Rawls bis Martha Nussbaum diskutiert. Abschließend bietet die Autorin eine ethische Checkliste an, die aus Gerechtigkeitsperspektive auf den Umweltschutz in Deutschland und darüber hinaus angewendet werden kann. Konkrete Instrumente und Maßnahmen für die Bereiche Gesundheit, Haushaltsenergie und Tierrechte werden vorgestellt und kommentiert. Die Autorin ist am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie tätig und hat an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität in Greifswald promoviert.
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Umwelt und Gerechtigkeit in Deutschland, Julia Schultz
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- 2009
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