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„Das kann doch nicht sein, wir leben doch in einem Rechtsstaat!“, empört sich eine Dame in einer Diskussionsrunde über den Kampf gegen eine Erinnerungskultur in Ostdeutschland, die ausblendet und verdrängt. Im Fokus steht Prora, ein Ort an Rügens Küste, geprägt von vierzig Jahren DDR-Militärgeschichte, der nach der Wende als „ehemaliges KdF-Bad“ dargestellt wird. Zehntausende Biografien wurden durch Prora beeinflusst, viele davon zerstört. Die wahre Geschichte Proras bleibt weitgehend unberücksichtigt, während Politik, Medien und Behörden, die sich um Block V kümmern sollten – wo Waffenverweigerer der DDR schikaniert wurden – das Thema ignorieren. Block V wird nun zu einer Jugendherberge umgebaut. Die Bausoldaten, Wegbereiter der friedlichen Revolution, werden diskriminiert, was nicht nur eine Schande, sondern auch gefährlich ist. Stefan Wolter, bekannt als der „Prinz von Prora“, erzählt eindringlich von seinem Kampf um Erinnerung und Bildung an diesem historischen Ort. Er beleuchtet auch die Perspektiven anderer Soldaten und führt in das biografische „Verlorene Paradies“, das in eine inspirierende Briefsammlung aus der Wendezeit mündet. Diese Sammlung verdeutlicht, warum die Revolution von 1989 unvollendet blieb.
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Der Prinz und das Proradies, Stefan Wolter
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- 2009
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