"Does ethnicity matter?"
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Leitidee der Untersuchung ist die grundlegende Annahme Stuart Halls, dass die Minorisierten in ihren identitätspolitischen Anerkennungskämpfen stets von einer bestimmten Position aus handeln und sprechen. Die Wiederentdeckung der eigenen Ethnizität liefert ihnen diesen notwendigen Ort oder Raum. Ethnizität - nicht als reale „ethnische Identität“ im essentialistischen Sinne, sondern als imaginierte Selbstverortung, als rein mentale Realität - stellt, wie theoretisch und empirisch schlüssig aufgezeigt wird, eine politisch und sozial äußerst wirkmächtige Ressource in der Repräsentationsarbeit von Migranten dar. „Ethnicity matters“, so das Fazit der Arbeit - aber keineswegs immer so, wie von den Akteuren - Repräsentanten wie Repräsentierten - intendiert. Eindringlich zeigt der Autor die Paradoxien der Repräsentationsarbeit und die zum Teil widersprüchlichen Effekte der Selbst- und Fremdzuschreibung einer „ethnischen Identität“ auf.