Jenseits der digitalen Spaltung
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Es gibt Millionen Menschen in Deutschland, die das Internet weder beruflich noch privat nutzen. Die viel diskutierte These von der „digitalen Spaltung“ der Gesellschaft geht davon aus, dass diese Nichtnutzer(innen) bzw. die sogenannten Offliner in der Informationsgesellschaft sozial benachtei-ligt sind. Welche aktuellen Daten zur digitalen Spaltung liegen vor? Welche Gründe und Motive führen Offliner zur Nichtnutzung von Digitaltechnologien an? Warum werden bestimmte Online-Angebote bewusst, also medienkompetent nicht genutzt? Inwieweit nehmen Größen wie Alter, Bildungsgrad oder Haushaltseinkommen Einfluss auf ihre Begründungen der Nichtnutzung? Ist die Nichtnutzung des Internets mittelfristig überhaupt noch eine Handlungsoption angesichts der ge-samtgesellschaftlichen Durchdringung dieser Technologie? Kann die Diskussion um die bewusste Nichtnutzung auch Impulse für laufende Medienkritik- und Medienkompetenzdebatten liefern? Der neue Band aus der Schriftenreihe Medienkompetenz des Landes Nordrhein-Westfalen führt unterschiedliche Perspektiven der Nichtnutzung oder einer bewusst eingeschränkten Nutzung von Computer und Internet zusammen, um den gesellschaftlichen Diskurs zur Medienkompetenz weiter zu fördern. „Jenseits der digitalen Spaltung“ bietet eine interessante Querschnittsanalyse eines zentralen Problems der Informationsgesellschaft. Mit dem Fokus auf der Gruppe der „Offliner“ wird das Thema anhand demografischer Daten fachlich anspruchsvoll und differenziert unter verschiedenen theoretischen Blickwinkeln aufgearbeitet. Stefan Anderssohn, socialnet. de