Bruder und Bürger
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Kaum eine bürgerliche Vereinigung existiert so lange wie die Freimaurerei und kaum ein Zusammenschluss ist gleichzeitig derart geheimnisumwoben und mit Mythen unterschiedlichster Art verbunden. Dass es die Logen gab, war der Öffentlichkeit früh bekannt, bekannter jedenfalls, als es die weit verbreitete Vorstellung von einer im Verborgenen wirkenden Geheimgesellschaft vermuten lassen würde. Was aber ihre Mitglieder verband, was den Reiz der Freimaurerei ausmachte, was es mit ihren Ritualen auf sich hatte, das blieb zumeist im Dunkeln. Marcus Meyer untersucht in der vorliegenden Studie die gesamte Geschichte der Bremer Freimaurer von ihren Anfängen im 18. Jahrhundert bis in die Zeit der Reorganisation nach dem Zweiten Weltkrieg. Dabei fragt er vor allem nach der Bedeutung der freimaurerischen Bünde für die Genese und Entwicklung der bürgerlichen Gesellschaft. Er nimmt zugleich in den Blick, mit welchen oft absonderlichen Zuschreibungen die Freimaurer konfrontiert waren und analysiert die ebenfalls mitunter unrealistische Selbstwahrnehmung des Männerbundes. Diese erste kritische Darstellung der Bremer Freimaurerei darf nach dem großen Erfolg der 2006 im Bremer Landesmuseum für Kunst und Kultur – Focke-Museum gezeigten Ausstellung 'Licht ins Dunkel – die Freimaurer und Bremen' auf großes Interesse hoffen.