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Dem Verzeihen wird zunehmend Beachtung geschenkt, doch Hannah Arendts Auffassung wird oft missverstanden. Eine gründliche Untersuchung ihres Verständnisses des Verzeihens ist notwendig, um es im Kontext ihres Gesamtwerks zu verstehen. Ihre Theorie des Verzeihens tritt in einen Dialog mit der philosophischen und interdisziplinären Debatte ein. Arendts Verzeihensbegriff grenzt sich klar von gängigen Verwechslungen wie Entschuldigung und Duldung ab und unterscheidet sich auch von Strafe, Amnestie und Begnadigung. Zudem werden Verbindungen zu Denkern wie Derrida, Kodalle, Ricœur und Spaemann sichtbar. Diese Interaktionen helfen, die Lücken in ihrer Theorie zu schließen und eine greifbare arendtsche Theorie des Verzeihens zu entwickeln. Besonders das Gespräch mit Ricœur führt zur Definition des arendtschen Verzeihens als versprechendes Verzeihen. Arendt sieht Verzeihen und Versprechen als heilende Handlungen für die komplexe Natur des Handelns. Das versprechende Verzeihen wird als eine Möglichkeit betrachtet, mit dem Scheitern praktischer Selbstbestimmung umzugehen. Es blickt nicht nur auf das Vergangene, sondern eröffnet auch zukünftige Perspektiven, ohne jedoch ein Heilmittel für das Scheitern selbst zu sein.
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Hannah Arendts Begriff des Verzeihens, Thomas Dürr
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- 2009
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- (Paperback)
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