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Verborgene Präsenzen

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  • 93 Seiten
  • 4 Lesestunden

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Der Holocaust trat erst etwa dreißig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ins Zentrum der Erinnerung an den Nationalsozialismus. Zu Kriegsende war zwar das Bewusstsein für das Unvorstellbare vorhanden, doch in den 1950er Jahren verschwand diese Erkenntnis wieder, und der Blick auf den Holocaust wurde blockiert. Dennoch blieb die Erinnerung an Auschwitz in dieser Zeit nicht vollständig unterdrückt. Der Massenmord und seine Vorgeschichte fanden in verborgenen Formen Ausdruck, etwa im Kontext der spätstalinistischen Kampagne gegen „Kosmopolitismus und Zionismus“, während des Algerienkrieges oder in den Debatten zur atomaren Aufrüstung. Diese Kombination aus blockierter Wahrnehmung und verborgener Präsenz bildet den Kern der Studie. Es wird untersucht, wie die Erfahrungen der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung, die bis in die Zwischenkriegszeit zurückreichen, eine Wahrnehmungsstruktur schufen, in der die Erinnerung an die Vernichtung der europäischen Juden keinen Platz fand. Anhand eines Überblicks über den aktuellen Forschungsstand werden Problem- und Fragestellungen entwickelt, die eine gedächtnisgeschichtliche Auseinandersetzung mit dem Holocaust in der deutschsprachigen Linken ermöglichen. Gleichzeitig wird ein Beitrag zur historischen Rekonstruktion der deutschsprachigen Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung geleistet.

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Verborgene Präsenzen, Jan Gerber

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2009
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