Die V-Leute des Gestapo-Kommissars Sattler
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Die Verwendung von V-Personen, Informanten und Spitzeln ist so alt wie die politische Polizei überhaupt. In Hitler-Deutschland wurde sie zu einem systematisch verwendeten Instrumentarium der Geheimen Staatspolizei bei der Verfolgung und Vernichtung von Antifaschisten. Sie war Ergänzung und teilweise Ersatz der Folter, gleichwohl wie diese ein Bestandteil des Terrors, und oft erschreckend „effizient“. Grundmann belegt dies eindrucksvoll am Beispiel der V-Personen des von Kriminalkommissar Sattler geleiteten „Marxismus“-Dezernats beim Geheimen Staatspolizeiamt Berlin – einem Dezernat, dessen Aufgabe die Verfolgung und Vernichtung des sozialdemokratischen Widerstands war. Grundmann rekonstruiert die Biographien der V-Personen, die Art und Weise ihrer Anwerbung bzw. ihrer eigenen Bewerbung bei der Gestapo sowie die Motive und Konsequenzen ihrer Tätigkeit. Grundlage dieser Arbeit bilden die im Bundesarchiv bzw. im BStU-Archiv deponierten Recherchen des Ministeriums für Staatssicherheit über V-Leute sozialdemokratischer Herkunft.