Karlsruhe malt
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Die Malerei ist tot – es lebe die Malerei. Wohl kaum eine Disziplin war in den letzten Jahrzehnten einer derart schwankenden Rezeption unterzogen wie die Malerei. So die Sicht des Kunstbetriebs. Für all jene, die malen, sah es immer anders aus. Da wog die Notwendigkeit zu malen schwerer als alle Trends des Marktes. Rolf Behm, Benedikt Forster, Ika Huber, Stefan Kunze, Günter Reichenbach sowie Jürgen Wiesner und Susanne Zuehlke gehören zu denen, die konsequent über Jahrzehnte ihren eigenständigen künstlerischen Weg verfolgten. Was die sieben Malerinnen und Maler eint, ist ihr Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe, die heute immer noch eine Kunsthochschule mit dem Schwerpunkt Malerei ist und die der Stadt viel Renommee eingebracht hat. Als die in diesem Band vorgestellten Künstlerinnen und Künstler studierten, lehrten Künstlerpersönlichkeiten wie Per Kirkeby, Martin Lüpertz, Peter Dreher, Georg Baselitz und Helmut Dorner in Karlsruhe. Die älteren von ihnen stehen für einen ausgesprochen expressiven Malstil und auch für eine bestimmte Epoche der alten BRD. Dieses Selbstverständnis ging nicht auf ihre Schüler über. Was der Vergleich ihrer zwischen 1980 und heute entstandenen Arbeiten zeigt, ist die intensive und autonome Auseinandersetzung mit der Malerei, ihrer Geschichte und den eigenen Mitteln. Diese Geschichte schreibt sich fort.