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Zur Rezeption des Europamythos in Italien

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Die vorliegende Arbeit untersucht die epochenspezifisch höchst unterschiedliche Ausprägung des Europamythos speziell in Italien. Der Bogen spannt sich von der Schilderung des Raubs der phönizischen Königstochter Europa durch Zeus in der Literatur der Antike (u. a. Herodot, Horaz, Lukian, Moschos von Syrakus, Ovid) über die Darstellungen des italienischen Mittelalters bzw. der frühen Neuzeit (u. a. bei Dante, Boccaccio, Ludovico Dolce, Angelo Poliziano, Francesco Colonna und Giambattista Marino) bis hin zur Verarbeitung des Mythos in der Literatur des 20. Jahrhunderts, insbesondere in den Romanen Viaggio d’Europa von Massimo Bontempelli (1941) und Le Nozze di Cadmo e Armonia von Roberto Calasso (1988), sowie seiner Omnipräsenz im 21. Jahrhundert. Die Untersuchung lässt deutlich die allmähliche Umdeutung des Mythos erkennen: Er wird zum Symbol des nach der Prinzessin benannten Kontinents, der seine kulturelle und schließlich auch politische Identität findet. Insbesondere in der Literatur wie auch in der Kunst und der Alltagskultur der Gegen- wart ist dieser letztere Aspekt allgegenwärtig.

Buchvariante

2010, paperback

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