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Dem Buch haftet seit Beginn der Moderne etwas Altertümliches an, bedingt durch Herausforderungen der empirischen Wissenschaften und die Euphorie um elektronische Bilderwelten, die die papierne Ordnung des Wissens ablösen. Dennoch hat die Moderne eine reiche Tradition buchwissenschaftlicher Forschungen hervorgebracht, die in den letzten Dekaden durch medienhistorische Ansätze ergänzt wurde. Die Verbindung dieser Perspektiven ist selten und unausgeschöpft, eröffnet jedoch ein Forschungsfeld, das das Buch nicht nur unter ökonomischen, ästhetischen oder technischen Aspekten betrachtet, sondern auch das Verhältnis von Wissensproduktion und Buchdesign hinterfragt. Der von Christof Windgatter herausgegebene Sammelband, entstanden aus einer Tagung am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin, verfolgt diese hybride Fragestellung. Er nähert sich der Erforschung druckgraphischer Elemente als Bedingungen verschiedener Wissenstypen sowohl modellhaft als auch materialorientiert. Es wird deutlich, dass Herstellung und Darstellung, Produktion und Präsentation nicht getrennt funktionieren, sondern dass das Layout von Büchern ab der Mitte des 19. bis zum letzten Drittel des 20. Jahrhunderts zunehmend als epistemisches Agens an Bedeutung gewonnen hat.
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Wissen im Druck, Christof Windgätter
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- 2010
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