Museum für Druckkunst Leipzig
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Das in der Buchstadt Leipzig beheimatete Museum für Druckkunst ist ein ganz besonderer Ort. Durch die Kombination einer produzierenden Werkstatt und eines Museums ist es möglich, 500 Jahre Geschichte des Druckens hautnah zu erleben. Rund 100 funktionierende Maschinen und Pressen aus dem druckgrafischen Bereich vermitteln in einmaliger Werkstattatmosphäre historische Schriftguss-, Satz- und Druckverfahren. Der reich illustrierte Museumsführer gewährt einen umfassenden Einblick in das 1994 durch Eckehart Schumacher Gebler gegründete Museum, das 1999 in die private Stiftung Werkstattmuseum für Druckkunst überführt wurde. Herzstück der Sammlung ist neben den zahlreichen Druckpressen und -maschinen die voll funktionsfähige Schriftgießerei, in der einem der letzten aktiven Schriftgießer Deutschlands bei der Arbeit zugeschaut werden kann. Der traditionelle Handsatz wird im Museum ebenso gepflegt wie der Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte Maschinensatz. Letzterer kann an funktionierenden Zeilensetz- und -gießmaschinen verschiedener Hersteller eindrucksvoll nachempfunden werden. Eine Werkstatt für Holzstich aus der Zeit um 1900, eine komplett ausgestattete Handbuchbinderei sowie zahlreiche Kniehebelpressen und Zeilensetz- und -gießmaschinen bereichern und komplettieren die Sammlung auf ganz besondere Weise. Deutschlandweit einzigartig ist die Kollektion an Blei- und Holzlettern, Matrizen und Stahlstempeln, die insgesamt rund 4000 Schriftarten europäischer und orientalischer Herkunft dokumentieren. Erstmals wird in diesem Museumsführer zudem die fast 150-jährige Geschichte des Hauses Nonnenstraße 38, in dem das Museum ansässig ist, nachgezeichnet. Weitere Schwerpunkte sind die Entstehung der Museumssammlung sowie eine Einführung in die im Rahmen der Ausstellung gezeigten drei Drucktechniken: Hoch-, Tief- und Flachdruck. Herausragende Objekte der Sammlung werden in einem weiteren Teil des Museumsführers in Bild und Text vorgestellt. Ein Kompendium rund um die Welt der Drucktechnik, das sich gleichermaßen an den Laien wie auch an Fachleute wendet und dabei nicht nur viel Neues und Wissenswertes über Printmedien vermittelt, sondern auch Lust auf einen Besuch im Museum für Druckkunst in Leipzig macht.