Religion, Gewalt und Krieg
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Religiöse Überzeugungen haben großen Einfluss auf die Entstehung wie auch auf die mögliche Entschärfung destruktiver Konfliktlagen. Die Bearbeitung solcher Konflikte muss um die religiösen Überzeugungen und Gehalte wissen, die die jeweilige Auseinandersetzung speisen, aufladen oder überformen. Diese werden jedoch erst beim genauen Hinsehen verständlich. Schon in den frühen Mythen der Menschheit stehen Weltentstehung, Gewalt und Opfer in enger Verbindung. Griechen, Römer und Germanen verknüpften in ganz unterschiedlicher Weise Religion und Krieg, ebenso Maya und Azteken. Ein Schwerpunkt der Darstellung liegt auf den religiösen Denkweisen und den schriftlichen Quellen der drei monotheistischen Religionen, vom Alten Israel über die Kreuzzüge bis zur gewaltideologischen Umdeutung des Korans im Islamismus. So eröffnen sich vielfältig intensive, dichte Einblicke in das prekäre Verhältnis der Religion zu Gewalt und Krieg - als Vorgang innerreligiöser Reflexion wie als welt- und gesellschaftsgestaltende Praxis.