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Die Arbeit präsentiert eine interdisziplinäre Studie zur Herkunft der Kurden, die Erkenntnisse aus der Evolutionären Anthropologie, Genforschung, Archäologie, vergleichender Sprachwissenschaft und Historiographie vereint. Sie zielt darauf ab, den aktuellen Stand der Forschung zusammenzufassen und neue Einsichten zu gewinnen. Das Ergebnis deutet auf eine Neubewertung der Herkunft der Kurden hin. Im Gegensatz zur gängigen Lehrmeinung, die Kurden als Iranier betrachtet, die aus dem heutigen Iran stammen, kommt die Studie zu dem Schluss, dass die heutigen Kurden hauptsächlich Nachkommen einer neolithischen, multiethnischen Urbevölkerung sind, die in den angestammten Lebensräumen zwischen Ost-Anatolien, Nord-Mesopotamien und den Zagros-Gebirgen leben. Führende Populationsgenetiker identifizieren Kurden als engste genetische Verwandte von Juden und Armeniern. Die sprachliche Iranisierung der Kurden könnte bereits vor der Achaemeniden-Zeit und möglicherweise auch während der Meder begonnen haben. Daraus folgt, dass Kurden als eigenständiges Volk mit einer eigenen Herkunft und Geschichte zu verstehen sind, die erst im ersten Jahrtausend sprachlich iranisiert wurden. Sie stellen somit eines der ältesten Zivilisationsvölker des Nahen Ostens dar.
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Die Herkunft der Kurden, Ferdinand Hennerbichler
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- Erscheinungsdatum
- 2010
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