Subjektive und objektive Beurteilung von Musikinstrumenten

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Ein Verfahren zur Beurteilung von Musikinstrumenten wird vorgestellt, das messtechnisch gestützte Merkmale verwendet und den Einfluss des Musikers ausschließt. Es basiert auf der Annahme einer Normalverteilung der Merkmale und bewertet diese auf einer fünfstufigen Skala. Die Anwendung auf verschiedene Streich-, Zupf- und Holzblasinstrumente zeigt, dass normalverteilte Merkmale gefunden werden, die mit den Urteilen von Musikern korrelieren. Dadurch können die Objekte in eine Rangfolge gebracht werden, die den Bewertungen durch Musiker nahekommt. Der zweite Teil beschreibt Untersuchungen an Klarinetten, Trompeten, Gitarren und Geigen, um die Instrumente anhand des beim Spielen entstehenden Schallsignals zu charakterisieren. Die Datenbasis bilden Kunstkopfaufnahmen kurzer Melodiestücke, die von fünf Musikern in akustisch unterschiedlichen Räumen eingespielt wurden. Die Merkmale umfassen mittlere Werte über die Anspiele für Psychoakustikgrößen wie Lautheit, Schärfe, Rauigkeit, Offenheit und Volumen. Die Berechnung erfolgt mit bekannten und modifizierten Verfahren, wobei für das Volumen ein neu definierter Algorithmus verwendet wird. Es zeigt sich, dass der Einfluss der Instrumente auf die Merkmale gering ist, während die Faktoren Spieler, Musikstück und Raum überwiegen. Dies belegt erstmals systematisch, dass der Einfluss des Musikers den der Instrumente übertrifft.