Die Bestattung der Toten
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Es ist eine entscheidende Debatte seiner Zeit, die Adolf Wernher zum Anlaß nimmt, mit „Die Bestattung der Toten“ einen wichtigen Teil zur Historie des Bestattungswesens beizutragen: Die Frage nach der Vertretbarkeit – moralisch, hygienisch sowie gesetzlich – von Feuerbestattungen erregt das Gemüt der Bevölkerung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, insbesondere das von Kirchenvertretern, Ärzten und Juristen. Wernher nimmt sich dieser Frage an, diskutiert Annahmen, bestätigt diese oder widerlegt sie, stets in der ihm eigenen sachlich-nüchternen Art. Hierzu wirft er u. a. einen Blick auf die Bestattungsriten der Antike und macht mit Begräbnisformen verschiedenster Volksstämme der alten Welt vertraut, bevor er sich schließlich den Traditionen und Neuerungen im Umgang mit den Toten im Paris und London seiner Zeit widmet. Darüber hinaus scheut er es auch nicht, ein so prekäres Thema wie die Bestattung von in einer Schlacht Gefallenen anzusprechen. Auch das Risiko einer Beerdigung Scheintoter wird diskutiert. „Die Bestattung der Toten“ ist ein bedeutender Beitrag zu einem elementaren Thema der menschlichen Kulturgeschichte.