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Caudillismus

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Mit dem Begriff „caudillo“ wurden, vornehmlich im Lateinamerika des 19. Jahrhunderts, mächtige Personen bezeichnet, die lokale Gesellschaften beherrschten und dabei auch vor der physischen Gewaltanwendung nicht zurückschreckten. Eine besonders typische Ausprägung erfuhr der Caudillismus im La Plata-Raum – einer Zone, die an der Grenze des staatlich organisierten Territoriums und dem Siedlungsgebiet der indigenen Bevölkerung lag und ungefähr mit dem Gebiet des heutigen Argentiniens gleichzusetzen ist. Michael Riekenberg fasst mit dieser Broschüre seine umfangreichen Arbeiten zum Caudillismus kompakt und resümierend zusammen und ermöglicht somit einen prägnanten und zugleich fundierten Einstieg in das Thema. Der Text beginnt mit einem Überblick über den Caudillismus-Begriff und die Historiographie des Phänomens sowie die Interpretationsansätze, die sich daraus herleiten. Daran schließen sich Ausführungen über das soziokulturelle Milieu, in dem der Caudillismus entstand, und zwei seiner wichtigsten Repräsentanten im La Plata-Raum an. Das folgende Kapitel beschäftigt sich mit der Organisation und Ausübung physischer Gewalttat, weil der Caudillismus zwar nicht in der Organisation von Gewaltordnungen aufging, aber ohne diese nicht zu existieren vermochte. Der Schlussteil der Studie befasst sich mit dem Begriff der Staatsferne, der eng mit dem Konzept des Caudillismus verwandt ist.

Parameter

ISBN
9783865832986

Kategorien

Buchvariante

2010, paperback

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