Wirtschaft - Gesellschaft - Natur
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Wirtschaft ? Gesellschaft ? Natur bezeichnen einen sich ausweitenden Themenhorizont in der historischen Entwicklung der Wirtschaftswissenschaften. Während bereits die sozial-ökonomische Erweiterung rein wirtschaftlicher Rationalität v. a. im deutschsprachigen Raum programmatisch mit der Zusammenschau von „Wirtschaft & Gesellschaft“ (Max Weber) charakterisiert wurde, fehlte auch dieser Erweiterung doch ein Natur-Bezug. Erst in den limits-to-growth geprägten letzten Jahrzehnten ist die Einsicht gewachsen, dass eine solche Vernachlässigung oder Naturvergessenheit der Ökonomie (Seifert) nicht lebens- und damit nicht zukunftsfähig sein kann. Die Zersplitterung der Wirtschaftswissenschaften ist für systemische Probleme transdisziplinären Ausmaßes von nachteiliger Bedeutung. Der Nachhaltigkeitsgedanke, der zunehmend auch in den Wirtschaftswissenschaften Bedeutung erlangt, bietet gute Möglichkeiten, selbstverständlich gewordene Fach-Prämissen und Ausgrenzungen von Faktoren zu hinterfragen. Diese Festschrift versammelt dazu aus unterschiedlichen Disziplinen, Blickwinkeln und Intentionen einige Ansätze sowie Überlegungen von Wegbegleitern und Mitstreitern des Jubilars. Die interessantesten Fragestellungen sind meist komplex und vielschichtig. Dadurch lassen sie sich nicht allein einer Disziplin unterordnen. Dies hat auch Eberhard K. Seifert so gesehen, deswegen bietet diese Festschrift eine große Breite an Themen und Disziplinen, die doch letztlich hinsichtlich gemeinsamer Orientierungen bezüglich zukunftsfähigen Wirtschaftens zusammenhängen. Insofern werden sowohl grundsätzliche philosophische und theoriegeschichtliche Aspekte der Wirtschaftswissenschaften zu Zeit und Geld, als auch aktuelle ökologische Modelle, Berechnungen, betriebswirtschaftliches Controlling und Unternehmensführung sowie Normung und Standardisierung vorgestellt und kritisch diskutiert. Die Beiträge widmen sich somit insgesamt einem neuen zukunftsfähigen Verständnis von Wirtschaften und Wert schaffen in Theorie und Praxis. Damit wird auch eine Erweiterung zu einer heute erforderlichen sozio-ökologischen Ökonomie reflektiert und entwickelt. Diese Festschrift bietet hierfür insgesamt breite Betrachtungen und Anstöße. Das Buch gliedert sich in sieben Bereiche durch insgesamt 40 Beiträge. Teil I: