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Zur indischen Poetik und Ästhetik

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  • 538 Seiten
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Die ältesten Dichtungen Indiens und Griechenlands, wie der Rgveda und die Werke Homers, zeigen bereits kunstvolle Figuren dichterischer Rede. Systematische Reflexionen über die Dichtersprache entstanden jedoch erst später. In Griechenland entwickelte sich die Rhetorik, beginnend mit den Sophisten wie Gorgias von Leontinoi, zur Normwissenschaft der dichterischen Rede. Im Gegensatz dazu gab es in Indien keine Polis und somit keine öffentliche Rede in Politik oder Gericht. Hier wurde die Dichtersprache zuerst im Natyasastra des Bharata behandelt, einem Grundwerk der Dramaturgie und Schauspielkunst. Erst im 7. Jahrhundert, mit dem Kavyalamkara des Bhamaha, entstand das Alamkarasastra als Normwissenschaft der Dichtung, das mit „Poetik“ übersetzt wird. Im Zentrum steht die Beschäftigung mit dem Schmuck dichterischer Rede, den alamkaras, die Jacobi als „poetische Figuren“ übersetzt und die mit den Stilfiguren der antiken Rhetorik vergleichbar sind. Die Figurenlehre wurde in Indien hochgeschätzt. Die Abhandlungen und Übersetzungen von Herman Jacobi bieten einen tiefen Einblick in die komplexe Poetik und Ästhetik der Inder. Seine Übersetzungen des Dhvanyaloka des Anandavardhana und des Alamkarasarvasva des Ruyyaka eröffnen zwei Schlüsselwerke indischer Poetik und prägten die Terminologie in der deutschen Sprache.

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Zur indischen Poetik und Ästhetik, Hermann Jacobi

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Erscheinungsdatum
2010
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