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Nach festen Kriterien wurden 12 bandkeramische und 13 mittelneolithische Inventare mit 4.328 Funden erfasst, hauptsächlich aus Begehungen im 90 x 45 km großen Untersuchungsgebiet zwischen Rothenburg und Stadtlauringen. In der Bandkeramik dominierten Rijckholt- und Baltischer Feuerstein sowie Jurahornstein, deren Anteil mit zunehmender Entfernung von der Abbaustelle sank, was auf Versorgungs- und möglicherweise Hierarchieunterschiede zwischen zentralen und gewöhnlichen Orten hinweist. Die Silices hatten auch symbolische Bedeutung als Ausdruck von Hand-zu-Hand-Kontakten. Im Mittelneolithikum überwiegt - ähnlich der einheitlichen Keramik - gebänderter Plattenhornstein aus Abensberg-Arnhofen, vermutlich vertrieben von Teilzeitspezialisten. Beide Phasen sind durch ein identisches Typenspektrum in variierenden Anteilen verbunden, wobei Klingen und Punchtechnik vorherrschen und Produktionsabfall selten ist. Die Modifikationsrate der Klingen war niedrig, während Umarbeitungen und der Einsatz minderwertigen lokalen Rohmaterials weitgehend vermieden wurden. Der Main fungierte als Verbindungsweg und Grenze.
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Versorgungsstrategien und Tauschnetzwerke im Alt- und Mittelneolithikum, Silviane Scharl
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- 2010
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