Eric Rohmer
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Éric Rohmer, Jahrgang 1920 und mit bürgerlichem Namen Jean-Marie Maurice Schérer, verdingte sich bis Mitte der fünfziger Jahre als Literaturlehrer und war nebenher schriftstellerisch und journalistisch tätig. Erste Schritte Richtung Film unternahm Rohmer 1950 mit einigen Kurzfilmen und Beiträgen für das Schulfernsehen, bevor er 1959 mit Le signe du lion sein Filmdebüt drehte. Während Godard mit À bout de souffle und Truffaut mit Les quatre cents coups auf sich aufmerksam machten, wurde es um Rohmer zunächst wieder still. Auch sein Engagement als Mitherausgeber der legendären Cahiers du Cinéma beendete er 1963 nach sechs Jahren. 1962 legte Rohmer mit La boulangère de Monceau den Grundstein für seinen ersten Filmzyklus „Sechs moralische Erzählungen“. Der dritte Teil Ma nuit chez Maud wurde 1969 ein überraschender Erfolg und brachte Rohmer eine Oscar-Nominierung ein. 1981 begann er mit La femme de l'aviateur unter der Überschrift „Komödien und Sprichwörter“ einen neuen sechsteiligen Filmzyklus. Pauline à la plage wurde 1982 auf der Berlinale mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet. Mit Conte de printemps eröffnete Rohmer 1990 seinen dritten Zyklus „Erzählungen der vier Jahreszeiten“, den er 1998 mit Conte d'automne abschloss. Mit 81 Jahren inszenierte er seinen kostspieligsten Film L'anglaise et le duc. In einem Interview in den Cahiers du Cinéma im Frühjahr 2004 verkündete Rohmer das Ende seiner Karriere: „Nun habe ich kein Ass mehr im Ärmel“. Dennoch drehte er 2005 den Kurzfilm Le canapé rouge mit Marie Rivière.