Perspektiven einer europäischen Erinnerungsgemeinschaft
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Die in diesem Band versammelten 12 Beiträge namhafter Wissenschaftler/innen aus Deutschland, Russland, USA, Polen, Ungarn und Holland nehmen eine kritische Haltung zur behaupteten oder angestrebten Vereinheitlichung des europäischen Erinnerungsraumes ein. Ihr Interesse gilt den neuen Konstellationen, Konflikten und Wechselwirkungen nach 1989, welche Europas vielfältige Narrative und Gedächtnisorte tief greifenden Wandlungsprozessen unterziehen. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts zeichnet sich daher kaum eine von oben steuerbare Vergemeinschaftung nationaler Erinnerungen ab. Die Perspektiven einer europäischen Erinnerungsgemeinschaft lassen sich dagegen in zivilgesellschaftlich und demokratisch-rechtsstaatlich vermittelten transnationalen Praxen der Versöhnung von Erinnerungskonflikten erkennen.