Ernst Günter Hansing in Selbstzeugnissen
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„Ich malte ein Archiv der Zeitgeschichte, das ich aufgenommen und in meine Sprache umgesetzt habe“, bekennt Ernst Günter Hansing, der zeitgenössische Schöpfer eines bedeutenden Porträtwerks. Der nunmehr vierte Band einer Hansing-Werkreihe vereinigt - kommentiert - Selbstzeugnisse Hansings: unveröffentliche Manuskripte und gedruckte Interviews, dazu Texte, die Äußerungen des Künstlers zu Werken enthalten. In einem einleitenden Essay schildert der Journalist Helmut Herles, wie Hansing ihm die Augen für das Wesen eines Menschen öffnete und wie ihm dessen „Innenbilder von menschlicher Macht und Ohnmacht“ zugleich Einsichten zu Deutschland, Italien, Frankreich, zu Religion und Politik erschlossen. Hansings Selbstzeugnisse bekunden, dass die Perönlichkeiten, die er porträtierte - ob Konrad Adenauer, Helmut Kohl, Willy Brandt, Herbert Wehner, François Mitterrand, die Päpste Paul VI. und Johannes Paul II., Marc Chagall oder der große Filmregisseur David Lean - niemals nur „Modelle“ waren, sondern ihm Impulse gaben, durch seine Kunst Tiefendimensionen dieser Menschen zu ergründen. Eine reiche Auswahl an Bilddokumenten veranschaulicht das, was Ernst Günter Hansing in den Selbstzeugnissen aussagt.