Populismus in der modernen Demokratie
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Rechtspopulistische Parteien haben in verschiedenen europäischen Ländern in den letzten Jahren eine starke Position erlangt. Dies gilt auch für die lange Zeit als liberal und tolerant geltenden Niederlande. Mit der kurzen politischen Karriere Pim Fortuyns im Jahr 2002 zerfiel die traditionelle Hegemonie der etablierten Parteien. Die alten Koalitionsmuster gelten nicht mehr, und das politische Klima ist rauer geworden. Im Herbst 2010 bildeten konservative Liberale und Christdemokraten mit den Stimmen des Rechtspopulisten Geert Wilders eine Minderheitsregierung, die die Niederlande und ihr Ansehen im Ausland verändern wird. In Deutschland ist der Populismus bislang zwar weniger erfolgreich, aber auch hier zeigen sich mit der Auflösung der politischen Milieus und der Schwächung der Volksparteien ähnliche Tendenzen. Wie kam es zu diesen Entwicklungen, und was bedeuten sie für die politische Landschaft und die Demokratie in beiden Ländern? Wie reagieren die herkömmlichen Parteien, und welche Konsequenzen könnte die politische und schulische Bildung ziehen? Diese und andere Fragen behandeln niederländische und deutsche Politik- und Populismusexperten.