Vom Drachen Graully zum Centre Pompidou-Metz
Autoren
Mehr zum Buch
Metz, Hauptstadt des Departements Moselle und der Region Lothringen, gilt vielen als „deutscheste“ der französischen Städte. Im deutsch-französischen Grenzraum gelegen, blickt sie auf eine wechselvolle Geschichte zurück: zwischen 1871 und 1918 zum Deutschen Reich gehörig, nach dem Versailler Vertrag wieder Frankreich zugesprochen, 1940 erneut dem deutschen Reich angeschlossen. Wie in keiner zweiten französischen Stadt spiegeln sich „deutsche“ und „preußische“ Spuren im Stadtbild wieder, eine Tatsache, der viele Franzosen mit zwiespältigen Gefühlen gegenüberstanden und -stehen. Dass allmählich eine Wandlung in der Bewertung dieses historischen Erbes einsetzt, zeigt sich in der Kandidatur des sogenannten „Kaiserviertels“ für das UNESCO-Weltkulturerbe. Mit der Eröffnung des Centre Pompidou 2010 hat sich Metz zu einem Anziehungspunkt für Kulturinteressierte aus der Großregion und weit darüber hinaus entwickelt und das in einem Maße, das alle Erwartungen deutlich übertroffen hat. Niels Wilcken, seit vielen Jahren mit der Geschichte von Stadt und Umland befasst, bietet mit seinem Führer eine hervorragende Möglichkeit, sich über Metz und seine Geschichte umfassend zu informieren, angefangen beim Drachen Grauly (oder Graoully), einer Symbolfigur der Stadt über dem Bahnhof mit Kaiserpavillon und Uhrturm bis zum Centre Pompidou. Dabei erfährt der Leser eine Reihe wenig bekannter Geschichten und Details, die den besonderen Reiz dieses Führers ausmachen.