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Stimmungskunst von Novalis bis Hofmannsthal

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  • 376 Seiten
  • 14 Lesestunden

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Innerhalb der Forschungen zum Verhältnis von Emotionen und Literatur stellen die Stimmungen ein herausforderndes Terrain dar. Ihr unbestimmter Charakter berührt die Grenzen des Denkens und Sprechens. Angelika Jacobs zeigt, ausgehend von Heideggers Sein und Zeit und Leo Spitzers Rekonstruktion des antiken Stimmungsbegriffs, dass das alte Konzept der „Weltharmonie“ um 1800 nicht nur an Geltung verliert, sondern durch Verzeitlichung umgedeutet wird. Dieses Konzept wird zur ästhetischen Bearbeitung des kantischen Dualismus von Vernunft und Gefühl genutzt. Es vereint die getrennten Erkenntnisvermögen, überspielt die Grenzen literarischer und epistemologischer Gattungen und ermöglicht in der Moderne das Erleben von Ganzheit im heteronomen Bewusstsein der Differenz. Die Fallstudien zeigen, dass diese Kunst des Ausgleichens ein erkenntnis- und sprachkritisches Bewusstsein generiert, das Wilhelm von Humboldts Gattungsmodell und Sprachästhetik prägt sowie die konstruktive Poetisierung des Wissens bei Novalis beeinflusst. Sören Kierkegaards Werk treibt die romantische Aporie auf die Spitze, indem es philosophische und ästhetische Autonomiekonzepte durch einen ironischen Schreibgestus unterläuft. Hofmannsthals und Rilkes symbolistische Poetologien nehmen diese Positionen um 1900 auf und entwerfen medienbewusste Antworten auf die epochale Krise des Subjekt- und Zeichenbewusstseins in lyrischem Drama und Lyrik.

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Stimmungskunst von Novalis bis Hofmannsthal, Angelika Jacobs

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Erscheinungsdatum
2013
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(Hardcover)
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