Buckelquader in Österreich
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Mittelalterliche Architektur transportiert eine Vielzahl gesellschaftspolitischer Symbolik. Neben typologischen und stilistischen Traditionen zeigt auch die Bautechnik Moden, die weit über funktionelle oder handwerkliche Notwendigkeiten hinausgehen. Vor allem bei Buckelquadern, einem imperialen Hoheitssymbol seit den Römern, finden sich von den Kreuzfahrern bis zu zahlreichen europäischen Königshäusern Indizien einer plakativen Verwendung, die an das biblische bzw. römische Kaisertum anschließen wollte. In Österreich zeigen über 120 Burgen, Stadtmauern und Kirchen dieses symbolträchtige Mauerwerk. Das Buch widmet sich einer umfassenden Bestandsaufnahme mit relativchronologischer Datierung und geographischer sowie gesellschaftlicher Auswertung. Dabei ist es erstmals in Österreich gelungen, anhand der Bautechnik ideologisch besetzte Architekturelemente als politische Manifeste der Bauherren zu belegen. Das Ergebnis bildet somit ein wichtiges Bindeglied zwischen Bauforschung, Kunst- und Landesgeschichte.