Briefe an Friedrich Hölderlin
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Die Begegnung mit Susette Gontard, die er als „Diotima“ in seinen Gedichten sowie in seinem Roman „Hyperion“ verewigte, nimmt im Leben Friedrich Hölderlins eine zentrale Bedeutung ein. Die beiden lernen sich im Jahr 1796 kennen, als der Dichter bei Susette und ihrem Ehemann als Hauslehrer für deren Kinder eingestellt wird. Sie verlieben sich ineinander und beginnen eine Affäre, die Susettes Ehemann jedoch mit allen Mitteln zu unterbinden versucht. Hölderlin wird 1798 des Hauses verwiesen und fortan müssen sich die beiden Liebenden heimlich treffen und sind schließlich ganz auf den Austausch von Briefen angewiesen, um überhaupt noch miteinander sprechen zu können. Zwei Jahre später erfolgt die endgültige Trennung. Als Susette 1802 an einer Rötelerkrankung stirbt, ist der Schmerz über ihren Verlust für Hölderlin schwer zu ertragen. Es wird vermutet, dass diese Erfahrung wesentlich zur Verschlechterung des Geisteszustands des Dichters beitrug. Nur wenige Briefe aus der Korrespondenz des Paares sind überliefert. Der vorliegende Band versammelt insgesamt 8 Briefe, die Susette Gontard zwischen 1798 und 1800 an Hölderlin schrieb. Sie sind das Dokument einer großen und tragischen Liebe und gehören zweifelsohne zu den schönsten Liebesbriefen in der deutschen Literatur.