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Die vorliegenden Texte, entstanden zur Zeit der politischen Wende 1989/1990, bieten Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt von Menschen, die sich nach ihrer Selbstbefreiung in einem neuen Lebensumfeld wiederfanden. Frustriert und unterdrückt durch zwei Diktaturen äußerten sich viele Ostdeutsche erstmals offen zu ihrer psychologischen Befindlichkeit, oft mit drastischer Deutlichkeit. Sie konnten endlich alles aussprechen, was sich lange angestaut hatte. Die Texte präsentieren gegensätzliche Facetten einer subjektiven Betrachtung deutscher Geschichte und erzählen von den turbulenten Vorgängen des Mauerfalls aus der Perspektive der Menschen. In Verbindung mit der deutschen Erinnerung wird ein sarkastischer Blick auf den wechselhaften Verlauf der jüngeren Geschichte geworfen. Viele Menschen erlebten drei völlig unterschiedliche Gesellschaftsformen und mussten immer wieder versuchen, eine neue Identität zu finden. Die Notwendigkeit, dass Ost- und Westdeutsche nach der Wende eine neue Sicht aufeinander entwickeln mussten, verdeutlicht die Spuren der über vierzigjährigen Spaltung. Beide Teile der Gesellschaft haben in dieser Zeit eigene, oft gegensätzliche Gefühls- und Lebenslandschaften entwickelt. Das Buch zielt darauf ab, gegenseitiges Verständnis zu fördern und bei der Annäherung an bestehende Unterschiede zu helfen. Es fungiert als Handbuch zum Kennenlernen deutscher Lebensart und bietet einen Blick in die deutsche Seele.
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Deutsche Wechselbäder, Bodo Liermann
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- Erscheinungsdatum
- 2011
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