Rembrandts Radierungen
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Rembrandt Harmensz. van Rijn (1606–1669) hat fast während seines ganzen Lebens radiert und dabei als Erster die technischen und künstlerischen Möglichkeiten dieses druckgraphischen Verfahrens ausgeschöpft, indem er sie zu einer beispiellosen Höhe brachte. Die Virtuosität und die künstlerische Aussagekraft seiner Radierungen sind bis heute ein einflussreicher Maßstab und eine Quelle der Inspiration geblieben. Der qualitätvolle, große Bestand von etwa 200 Rembrandt-Radierungen in den Graphischen Sammlungen Weimars wurde im Wesentlichen schon in der Goethezeit erworben. Treibende Kraft für den Ankauf war Herzog Carl August. Unterstützt und beraten wurde er bei den Erwerbungen für das Graphische Kabinett von Johann Wolfgang Goethe und seinem Jugendfreund, dem Darmstädter Kriegsrat, Johann Heinrich Merck. Daneben hat Goethe Radierungen des Meisters bis ins hohe Alter auch für seine private Kunstsammlung angekauft und sich kunsthistorisch mit Rembrandts Kunst auseinandergesetzt. In Zusammenarbeit mit dem Rembrandt Research Project ist der gesamte Bestand der ehemaligen Großherzoglichen, später Staatlichen Kunstsammlungen, und der Goetheschen Sammlung nun erstmals einer detaillierten wissenschaftlichen Aufarbeitung unterzogen worden, die im vorliegenden Band vollständig publiziert wird.