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Krise ohne Konflikt?

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Zwei Jahre Krisenangst – war es das? Wie wird die Krise, die Erinnerungen an die Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre wach werden ließ, wahrgenommen und gedeutet? Wie wird sie verarbeitet von denen, die die Zeche für die Rettungsprogramme von Banken und Unternehmen 'mit der harten Währung ihrer Existenz' (Habermas) zahlen sollen? Generalstreiks, Boss-Napping, brennende Autos in den Nachbarländern – aber hierzulande 'Krise ohne Konflikt'!? In diesem Buch werden Interviews und Gruppendiskussionen mit Vertrauensleuten und Betriebsräten aus den von der Krise 2008-2010 am stärksten betroffenen Branchen ausgewertet. Über die Ursachen und Folgen der Krise, über das Krisen- und Nach-Krisen-Regime in den Betrieben, über die Leistungen 'der Politik' und die Perspektiven der Gesellschaft. Die Botschaft: Die Konflikte sind in der Krise nicht stillgelegt – Ohnmacht gegenüber den immer schwerer zu durchschauenden ökonomischen Verhältnissen führt zu Wut und Angst, aber auch zu Protest und Widerstand. Unter dem Kessel brodelt es, der Druck steigt. Zumal die Folgen erst noch abzuarbeiten sind. Nicht nur bei den Staatsschulden, sondern in den Betrieben, deren Zumutungen an Systemgrenzen stoßen. Deutlich wird, weshalb Widerstand und Protest bislang wenig manifest wurden, und deutlich wird auch, in welchem Ausmaß das 'politische System' diskreditiert ist. Das verstärkt zunächst Ohnmacht – aber das kann sich ändern.

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Krise ohne Konflikt?, Richard Detje

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Erscheinungsdatum
2011
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