1989 - Jahr der Wende im östlichen Europa
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Das Jahr 1989 ist mit dem Paradigmenwechsel im östlichen Europa als Jahr der „Wende“ in die Geschichte des 20. Jahrhunderts eingegangen. Das Zentrum für Osteuropa-Studien der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (ZOS) hat zwanzig Jahre später den Versuch unternommen, in einer Ringvorlesung einen differenzierten Blick auf diesen Wechsel zu werfen. Geographisch werden die ehemalige DDR (in einem Vortrag des letzten Ministerpräsidenten der DDR, Dr. Lothar de Maizière), Polen (in einem Vortrag des Generalkonsuls der Republik Polen, Herrn Andrzej Osiak), die damalige Tschechoslowakei, das Baltikum (Estland), Ungarn, Jugoslawien und natürlich die Sowjetunion in den Blick genommen. Thematisch-methodologisch stammen die Beiträge aus den Bereichen der Rechts- und Geschichtswissenschaft sowie der Sprach- und Literatur- bzw. Kulturwissenschaft und widmen sich ausgewählten Einzelentwicklungen („Jugoslawien 1989: Kosovo und der Diskurs um die Zukunft des Staates“; „Der Weg zur Wiederherstellung der staatlichen Unabhängigkeit Estlands“; „DDR – Vom Mauerfall zur Wiedervereinigung“) ebenso wie globaleren Fragestellungen („Brennpunkte der Rechtsentwicklung im östlichen Europa um 1989“). Ohne den Anspruch zu erheben, ein wie auch immer geartetes vollständiges Panorama des Wendejahres zu entwerfen, das die europäische Landkarte auf überwiegend friedliche Weise verändert hat, ergibt sich im vorliegenden Band doch ein facettenreicher, geographische und wissenschaftliche Grenzen überschreitender Blick auf das Jahr 1989. Mit dem vorliegenden Band eröffnet das Zentrum für Osteuropa-Studien (ZOS) der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel seine eigene Schriftenreihe. In ihr sollen zukünftig die Resultate der fächer- und fakultätenübergreifenden Zusammenarbeit verschiedener Einrichtungen der Universität Kiel publiziert werden, die für die Osteuropa-Forschung (unter Einbeziehung der Nachfolgestaaten der ehemaligen UdSSR) relevant sind.