Wahnsinn in der Kunst
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Der Sammelband Wahnsinn in der Kunst geht der Frage nach, wie sich gesellschaftliche, politische und philosophische Entwicklungen in der kulturellen Imagination des Wahnsinns wieder finden und welche Aussagen sich aus dieser Korrespondenz ableiten lassen. Dass die Definition des Wahnsinns dabei durch soziale Normen in den unterschiedlichen Diskursen etabliert ist, verweist für die Beiträgerinnen und Beiträger immer auf die Konstruiertheit der Kategorien von Vernunft und Wahnsinn. Wie eine Gesellschaft den Wahn darstellt, so das Credo der hier zusammen getragenen Beiträge, verrät viel über ihre Werte, ihre Machtverhältnisse, ihre Befürchtungen. Wahnsinn in der Kunst versucht dabei keineswegs eine umfassende Abhandlung über den Wahnsinn und seine kulturelle Darstellung zu bieten, sondern verweist gerade in der Zusammenstellung heterogener Beiträge aus Literatur, Kunst, Musik, Film und Theater auf die Vielseitigkeit der Diskurse und Lesarten, die in der Grenzziehung zwischen Vernunft und Wahnsinn offenbar werden. Die Beiträge schreiten deshalb in individuellen Betrachtungen nicht nur die unterschiedlichsten medialen Formen in europäischen und nordamerikanischen Darstellungen ab, sondern bieten auch einen Abriss vom Mittelalter bis zum 21. Jahrhundert.