Horace as outsider
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Horace, a favourite poet, has been distorted to suit his admirers’ fancy. What in fact was it like to be the gifted son of a former slave trying to make an incongruous career in a reactionary Rome? He lost one patron at Philippi. To please a second, he took to writing verse which he himself describes as nugatory and even ludicrous. When vatic Virgil died, he lost half his soul. In his last compositions, he laid the foundation for a propaganda of enlightened despotism which would serve later Europe ill. Two appendixes discuss firstly the suggestion, made over a century ago, that Horace’s father may have been an Alexandrian Jew; and secondly the reception of Horace by the outsider prince of Russian letters, and subject of another Caesar–Tsar, Alexander Pushkin. * Horaz, ein von allen geliebter Dichter, ist entstellt worden, um den Geschmack seiner Bewunderer zu befriedigen. Wie fühlte es sich in Wirklichkeit an, der begabte Sohn eines ehemaligen Sklaven zu sein und im reaktionären Rom den Versuch einer unangepassten Karriere zu unternehmen? Er verlor einen Patron bei Philippi. Um einem zweiten zu gefallen, verlegte er sich darauf, Verse zu schreiben, die er selbst als wertlos und sogar als lächerlich bezeichnet. Als Vergil, der göttlich inspirierte Dichter starb, brach es ihm fast das Herz. In seinen letzten Werken legte er den Grundstock zu einer Propaganda des aufgeklärten Despotismus, die dem späteren Europa schlecht bekommen sollte. In zwei Anhängen wird erstens die schon vor mehr als einem Jahrhundert geäußerte Idee diskutiert, dass Horaz’ Vater vielleicht ein Jude aus Alexandria gewesen sein könnte; zweitens geht es um die Horaz-Rezeption bei dem russischen Dichterfürsten, Außenseiter und Untertan eines anderen Caesar-Zaren, Alexander Puschkin.