Strafe ohne Schloss und Riegel
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Harte Strafen für böse Jungs und Mädels – mit lauten Forderungen scharen vor allem Ordnungspolitiker viele Wähler um sich. Einsperren und Wegschließen erfüllt dabei zwar das Bedürfnis der Bürger nach Ruhe auf den Straßen; gesellschaftliche Probleme löst es nicht. Und gerade bei Jugendlichen verschieben sich die Probleme ohne Hilfe bei der Selbstreflexion und anschließenden Resozialisierung nur auf die Zeit nach ihrer Freilassung. Nina Petrow zeigt Beispiele, wie sich straffällig gewordene Jugendliche wirksam sanktionieren lassen, ohne sie hinter Schloss und Riegel zu bringen, und wie man Arbeitsstunden, welche das am häufigsten verhängte Sanktionsmittel sind, vernünftig füllt. Vielleicht doch besser: Gemeinsam mit der Jugendgerichtshilfe der Bundesstadt Bonn entwickelte sie ein Konzept für pädagogisch begleitete Arbeitsleistungen in Projektarbeit. Die Ergebnisse der Evaluation stellt sie im vorliegenden Band vor und hält ein fundiertes Plädoyer gegen eine Verlängerung der Jugendstrafe auf bis zu 15 Jahre und für begleitete Arbeitsleistungen.