Griechische und römische Mosaiken
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Gewaltige Bilder, zusammengefügt aus Millionen kleinster Steinchen – kunstvolle Mosaiken bedeckten in der Antike riesige Flächen an Böden und Wänden. Der mit prächtigen Farbbildern ausgestattete Band »Griechische und römische Mosaiken« präsentiert die Höhepunkte antiker Mosaikkunst und erläutert die Entstehung, stilistische Entwicklung und Technik. In griechischer und römischer Zeit waren Mosaiken außerordentlich beliebt. Sie zierten unzählige Quadratmeter Bodenfläche, Wände oder Brunnenbecken. Besonders reiche und mächtige Persönlichkeiten statteten komplette Räume damit aus oder leisteten sich sogar mobile Mosaiken: Julius Cäsar ließ auf Feldzügen einen Mosaik-Fußboden für sein Zelt mitführen. Von Kieseln bis Gold Die alten Griechen begannen im Hellenismus, wichtige Bauten mit den aus Steinen zusammengesetzten Gemälden zu schmücken: Die Böden repräsentativer Villen, herrschaftlicher Häuser oder öffentlicher Bauten wurden mit Mosaiken verziert. Zunächst entstanden Muster und einfache Bilder aus hellen und dunklen Kieseln. Nach und nach wurden eigens zurechtgeschnittene, bunte Steine oder Glaswürfel verwendet. Das faszinierende Lichtspiel im Glas wurde manchmal sogar durch eingeschlossene Goldplättchen verstärkt. Unter enormem Aufwand entstanden aus kleinsten Elementen prächtige Kunstwerke – das weltberühmte Alexandermosaik aus Pompeji zum Beispiel ist aus mehreren Millionen Steinen zusammengesetzt. Das detailreiche Mosaik zeigt eine Schlachtszene: Alexander der Große kämpft gegen den Perserkönig Dareios III. Diesem Höhepunkt der Mosaik-Geschichte widmet der Bildband ein eigenes Kapitel mit spannenden Hintergründen und ausführlichen Erläuterungen zum Motiv. Das Alexandermosaik ist als doppelseitige Gesamtaufnahme abgebildet. Zusätzlich vermitteln großformatige Nahaufnahmen einen Eindruck der zahllosen, höchst filigranen Details. Mosaiken: alltägliche und mythologische Bildwelten Die Motive der Mosaiken griffen vielfältige Themen aus verschiedensten Lebensbereichen auf: Mythologische Szenen, Stillleben, Landschaften, Tierszenen, Porträts und vieles mehr – die Gemälde geben heute einen beeindruckenden Einblick in die Bildwelt der damaligen Gesellschaft. Oft richteten sich die Motive der Mosaiken nach dem Ort, den sie schmückten: In Tempeln gab es mythologische Szenen, am Hauseingang war ein Hund abgebildet, im Brautgemach ein erotisches Gemälde. Die Mosaikkunst wetteiferte mit der Malerei: Oft kopierten die Künstler – sogenannte Mosaizisten – berühmte Gemälde, die heute verloren sind. In den Mosaiken blieben einige erhalten – ein Glücksfall für die moderne Wissenschaft. Höhepunkte der Mosaikkunst von Pergamon bis Pompeji Der Band Griechische und römische Mosaiken bietet einen eindrucksvollen Überblick über die Mosaiken der Antike und deren thematische Bandbreite. In mehr als 300 hochwertigen Gesamt- und Detailaufnahmen spannt er einen Bogen von den frühen griechischen Mosaiken des Hellenismus bis zur Spätantike. Spannende Texte namhafter Autoren erläutern unter anderem die stilistische Entwicklung im Laufe der Jahrhunderte und widmen sich den wichtigsten Arbeiten aus Pergamon, Delos, Pompeji und Herculaneum. Berühmte Mosaiken wie das Alexandermosaik oder das Nilmosaik aus Palestrina werden ausführlich erläutert. Die Betrachtung spätantiker Mosaiken aus dem 6. Jahrhundert nach Christus rundet den 320 Seiten starken Prachtband ab.