Tröstende Nähe
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Brand- und Unfallopfer, ein aus religiös-fehlgeleitetem Eifer abgetrennter Frauenkopf, zwei erstochene kleine Mädchen, ein frustrierter junger Mann, der eine ihm völlig Fremde vor die U-Bahn stößt. Wenn Polizisten, Notärzte oder Feuerwehrmänner am Einsatzort ankommen, finden sie nicht selten ein Bild des Schreckens vor. Genauso wie die Familien und Freunde der Opfer ihnen beim Überbringen der traurigen Nachrichten immer aufs Neue begegnen. Oftmals nehmen die Einsatzhelfer das Gesehene und Erlebte mit nach Hause, in die Familie, in den Schlaf, in den Alltag. Der ehemalige Kriminaldirektor Horst Brandt, einer unserer beliebtesten Autoren, beschreibt in seinem aktuellen Titel genau diese Problematik, die ihn dazu veranlasste, gemeinsam mit den christlichen und muslimischen Kirchen sowie anderen Einrichtungen, die Notfallseelsorge in Berlin einzurichten und aufzubauen. Diese Institution, heute ganz selbstverständlich, entstand erst Mitte der 1990er Jahre in mühevoller Überzeugungsarbeit. Brandt, der die seelischen Nöte seiner Mitarbeiter und Kollegen, aber auch der Opfer und der Hinterbliebenen tagtäglich hautnah erlebte, setzte sich konsequent dafür ein, dass nach einem Unglücksfall für alle Beteiligten Seelsorger zu Verfügung stehen. Der Autor schildert in ihm eigenen Stil authentische Kriminalfälle aus seiner polizeidienstlichen Laufbahn und zeigt sachlich und doch emphatisch die dringende Notwendigkeit seelischer und psychologischer Betreuung im Notfall.