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Gewalt und Gesellschaftsordnungen

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Alle Gesellschaften müssen sich mit der Möglichkeit wie der Realität von Gewalt auseinandersetzen; sie tun das auf unterschiedliche Art. Douglass C. North, John Joseph Wallis und Barry R. Weingast stellen das Problem der Gewalt in einen größeren sozialwissenschaftlichen und historischen Zusammenhang und zeigen, wie eng wirtschaftliches und politisches Verhalten verbunden sind. Die meisten aus der Geschichte bekannten Gesellschaften, von den Autoren als natürliche Staaten bezeichnet, begrenzen Gewaltanwendung vorbeugend, indem sie durch politische Einflussnahme auf die Wirtschaftstätigkeit privilegierte Interessen schaffen. Diese Privilegien reduzieren den Einsatz von Gewalt von Seiten mächtiger Einzelner; es wird auf diese Weise jedoch die wirtschaftliche ebenso wie die politische Entwicklung solcher Staaten behindert. Denn für die große Mehrheit der Nicht-Privilegierten ist der Zugang zu Politik und Wirtschaft dadurch beschränkt. Im Unterschied hierzu schaffen moderne Gesellschaften Zugangsfreiheit zu wirtschaftlichen und politischen Organisationen (Unternehmen, Märkten, Parlamenten, hoheitlichen Einrichtungen) und fördern damit den politischen wie den wirtschaftlichen Wettbewerb und somit die gesellschaftliche Entwicklung. Das Buch bietet ein gedankliches Gerüst zum Verständnis der zwei Typen von Gesellschaftsordnungen, die es an historischen Beispielen von der römischen Antike bis ins 19. Jahrhundert veranschaulicht. Anhand dieses Konzepts wird erklärt, wieso Gesellschaften mit Zugangsfreiheit sowohl politisch wie wirtschaftlich höher entwickelt sind und auf welche Weise seit dem 19. Jahrhundert rund 25 Länder den Übergang vom einen Typus zum anderen geschafft haben.

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Gewalt und Gesellschaftsordnungen, Douglass Cecil North

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2013
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