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Indien erzählen

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Nehrus Neutralitätspolitik nach der indischen Unabhängigkeit, die Solidaritätsbewegung der 68er Generation, die Öffnung des indischen Marktes: immer wieder hat sich der Blick des Westens auf Indien grundlegend verändert. Die deutschsprachige Reiseliteratur zu Indien, die nach 1945 entstand, bildet als Spiegel des europäischen Selbstbildes den Gegenstand der vorliegenden Studie. Die Untersuchung zielt darauf, charakteristische Themenkomplexe, Deutungsmuster und Darstellungsverfahren herauszuarbeiten. Anstatt die „Indienbilder“ der Reisenden als solche zu rekonstruieren oder zu bewerten, werden die sie bedingenden Motivationen, Erwartungen und ideologischen Prägungen in den Vordergrund gestellt. Untersucht werden Texte von etwa fünfzehn Autorinnen und Autoren; der älteste Text ist 1961 erschienen, der jüngste 2009. Die Studie berücksichtigt auch Reiseberichte von Autorinnen und Autoren der DDR, die in der bisherigen Forschung noch keine Beachtung gefunden haben. Die Autorin, geb. 1981, hat an der University of Pune (Indien) Germanistik studiert. 2010 hat sie mit der vorliegenden Studie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg promoviert.

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2011

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