Deutsches Unternehmenssteuerrecht auf dem Prüfstand
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Die Wirtschafts- und Finanzkrise hat die Krisentauglichkeit des deutschen Unternehmenssteuerrechts auf die Probe gestellt. Die Studie legt dar, dass das deutsche Sanierungssteuerrecht in seiner jetzigen Form nicht krisentauglich ist. Spezifische steuerliche Regelungen beschleunigen einerseits den Verlauf einer Krise und hemmen andererseits die Sanierung von Unternehmen. Das Buch geht der interessanten Frage nach, welchen bedeutenden Einfluss das Steuerrecht im Allgemeinen und insbesondere in Krisensituationen auf notleidende Unternehmen hat. Vier gesetzliche Regelungen, denen im Verlauf einer Unternehmenskrise und damit im Rahmen dieser Studie eine besondere Bedeutung zukommt, werden dabei ausführlich beleuchtet. Dabei handelt es sich um das Betriebsausgabenabzugsverbot des § 4 h EStG, § 8 a KStG (die sog. Zinsschranke), die Verlustabzugsbeschränkungen des § 8 c KStG, die Besteuerung von Sanierungsgewinnen und die Mindestbesteuerung gemäß § 10 d Abs. 2 EStG. Es werden Möglichkeiten zur Sanierung eines Unternehmens aufgezeigt und deren Tauglichkeit im Hinblick auf die steuerlichen Konsequenzen eingeschätzt. Darüber hinaus beinhaltet die Studie einen aufschlussreichen Einblick in die Verwurzelung des Grundgesetzes in unser deutsches Steuerrecht und den zunehmenden Einfluss der Europäischen Union auf die nationale Gesetzgebung. Als Konsequenz der festgestellten Reformbedürftigkeit des deutschen Sanierungssteuerrechts werden schließlich entsprechende Reformvorschläge und Handlungsempfehlungen ausgeführt. Der Autor stellt dabei die Vorteile eines gesetzesfesten Sanierungserlasses und der Zentralisierung der verbindlichen Auskunft für Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer heraus. Des Weiteren empfiehlt er eine Lockerung der Zinsschranke und eine Entschärfung der Verlustabzugsbeschränkung unter Berücksichtigung des EU-Beihilfeverbots.