Repräsentationsformen in severischer Zeit
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Die Epoche der Severer (193-235 n. Chr.) ist in den letzten Jahren zunehmend in das Zentrum des Interesses der Altertumswissenschaften gerückt und als eine Phase weitreichenden Umbruchs erkannt worden. Denn unter der Herrschaft der severischen Kaiser setzten sich in den unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaft Tendenzen der spätantoninischen Zeit fort, die zugleich die Ausgangslage für die dramatische Situation unter den Soldatenkaisern bildeten. Der Schwellencharakter der severischen Epoche äußert sich sowohl in politisch-historischer als auch in kulturgeschichtlicher Hinsicht. Dementsprechend stellt der vorliegende Band den Versuch dar, beide Dimensionen erstmalig auf breiterer, interdisziplinärer Grundlage miteinander in Bezug zu setzen, indem nach den Repräsentationsformen des Kaiserhauses und der gesellschaftlichen Eliten gefragt wird. Die Beiträge geben eine Vorstellung von den Verhaltensweisen, Bedürfnissen und Mentalitäten der Zeitgenossen. In diesem Rahmen werden nicht nur bekannte Denkmäler und Quellen aus der Hauptstadt des Reiches wie aus den Provinzen in neue Zusammenhänge gestellt, sondern auch bislang unbeachtetes Material vorgelegt.